Im Gegensatz zu Fussball ist Bergsteigen eine defensive Sportart. Wer beim Fussball gewinnen will muss ein Goal erzielen.
Wer beim Bergsteigen gesund nach Hause zurückkehren will sollte wenn immer möglich kein Goal erhalten.
(Zitat © by Stefan Wullschleger)









Montag, 8. Juli 2019


BÄCHENSTOCK - SE-Grat
KLEIN WINDEGGHORN - Zaggengrat

Wirklich der Wärme entweichen kann man im Moment auch in den Bergen nicht!
Trotzdem die Nacht auf der Sewenhütte war angenehm kühl.
Der frühe Aufbruch am Samstag Morgen hat sich gelohnt, im Zustieg erstaunlicherweise perfekte Firnverhältnisse, die Kletterei über den Südost-Grat ist schön und sehr gut abgesichert.
Den ganzen Berg für uns – was will ein Bergsteigerherz mehr?..
…zum Schluss gab es noch eine wunderbare Abkühlung im Brienzersee und die Eglifilet danach waren auch nicht zu verachten.

Wieder hat es sich bewährt die Tour bereits am Freitag Nachmittag zu starten.
Wenn man die Trift-Seilbahn nimmt erreicht man die Windegghütte in gemütlichen
1.5 Stunden. Eine feines Nachtessen und eine angenehme Belegung der Hütte runden den Tag ab.
Der Zaggengrat am Kleinen Windegghorn ist, obwohl im Plaisir West, nicht zu unterschätzen. Es braucht einen guten Sinn um die Route zu finden und auch der Fels ist nicht immer über alle Zweifel erhaben. Trotzdem, landschaftlich sehr lohnend mit der eine oder andere recht knackigen Kletterstelle in tollem Fels.
Eine gute Ausbildungstour mit vielen Möglichkeiten zum selber absichern.
Der Fels hat an der einen oder anderen Stelle Flechten, trockene Verhältnisse sind von Vorteil. Am Samstag waren wir völlig alleine am Berg, so macht klettern Spass.

VORSICHT!
In der 4. Seillänge ist ca. 2 Meter oberhalb des 2. Bohrhaken rechts an der Kante ein grosser loser Block! (siehe Bild mit Topo) Der Block wäre eigentlich absolut ideal um eine Schlinge zu legen!...
Die Stelle kann gut leicht links haltend in festem Fels umgangen werden.
Als Nachsteiger, wenn niemand sonst am Berg ist könnte der Block gut entfernt werden.










Freitag, 14. Juni 2019


Everest – tragisch und unglaublich…

Tragisch und unglaublich!...
Genau das schrieb mir meine Nichte, die mit Bergsteigen wenig Berührungspunkte hat, in einem Whatsapp an mich und hängte noch das Bild vom Stau am Gipfelgrat, dass um die Welt ging, an.

  
Das gab und gibt mir immer noch zu denken!
Das Entsetzen und der Aufschrei um die Tragödie von 11 Todesopfern in einer Saison ist gross. Die Wahrnehmung dazu in der breiten Öffentlichkeit ist sehr verzerrt, natürlich leistet da die meist sehr undifferenzierte Berichterstattung in den Medien noch gewaltigen Vorschub. Doch wirklich hinterfragen warum und wieso mag niemand. Ein markanter Kurswechsel der Bewilligungspolitik ist umgehend nicht zu erwarten. Das Bild klagt möglicherweise (?) an, gibt aber keine Lösungen.
Ich erlauben mir ein paar Gedanken dazu - bewusst mit dem Risiko eventuell einen «Shitstrom» auszulösen.

Tragisch – Ja!
Immer bei Todesopfern, jedes einzelne dieser Schicksale, gleich unter welchen Umständen, hat seine traurige Geschichte.
Persönlich habe ich aber meine Zweifel ob sich wirklich jeder der sich darauf einlässt weiss, wie es dort oben zu und hergeht und sich der Risiken wirklich bewusst ist, auf die er sich einlässt?! Ein gute Portion Blauäugigkeit, ja Nonchalance scheint da schon im Spiel zu sein.

Unglaublich – Ja und nein!
Es ist zu befürchten, dass es wahrscheinlich noch viel schlimmer ist, als das Bild darstellt! Hektik, Stress und Angst, kurz vor oder nach dem potentiellen Lebensziel!
Ueli Steck und Simone Moro haben sich mit Sherpas geprügelt – wann kommt es zur ersten Prügelei im Stau am Gipfelgrat oder um Sauerstoff. Man braucht nicht viel Fantasie um sich weitere Konfliktszenarien auszudenken…

Aber in erster Linie ist es einfach nur eines - pervers!
Wirklich genau hinsehen ob all die Bergsteiger, die sich am Everest für unglaublich viel Geld (zwischen Fr. 65000.- und Fr. 100000.-) tummeln, wirklich den Anforderungen gewachsen sind will niemand. Ein übles Business mit dem potentiellen Tod vor Augen.
Kommerzielle Anbieter und die Regierungen von Nepal und China verdienen damit viel Geld! Als hehres Argument wird die Beschäftigung der einheimischen Bevölkerung gelten gemacht. Diese verdienen vergleichsweise wenig für Ihren risikoreichen Job und müssen den meist überforderten, überehrgeizigen und zu unerfahrene Bergsteiger, oft auf Biegen und Brechen, zu Gipfelerfolg verhelfen – schliesslich müssen ja die Erfolgsquoten für die Anbieter stimmen.

Zusehen wird man dem Geschehen wohl nicht mehr lange.
Was folgen wird ist absehbar - nominelle Restriktionen werden folgen, mit der Konsequenz dass die Bewilligung noch teurer wird. Ob das zu mehr Sicherheit führt sei dahingestellt, denn nicht jeder zahlungskräftige Bergsteiger ist automatisch ein für den Everest mündiger Bergsteiger.
Es ist in erster Linie Mord am kreativen Alpinismus, und das nicht erst seit gestern! Viele junge und wirklich fähige Alpinisten können und wollen sich diese Unsummen nicht leisten und weichen auf unbekannte Ziele aus. Die herausragenden Leistungen im Höhenbergsteigen im letzten Jahrzehnt wurden die wenigsten an den 8000er vollbracht, geschweigen dann am Everest

Was könnte man anders machen?
Restriktionen wie Verbot von Höhenträger und dass jeder der auf den Everest will, mindestens vorher schon ausgewiesenermassen einen anderen 8000er bestiegen haben muss, wären sinnvoll. Mit diesen Massnahmen wäre wohl der «Verkehr» am Berg um gefühlte 90% reduziert.
Viele Bergsteiger betonen immer wieder das Ihr Tun eben doch noch mehr als nur Sport ist. In diesem ethischen Konsens, wäre es nicht mehr als fair auf künstlichen Sauerstoff zu verzichten. Ein Verbot von künstlichem Sauerstoff Everest (…und auch an allen anderen 8000er…) wäre eine weitere mögliche Restriktion mit weitreichenden Konsequenzen.
Seit den Ersten, Reinhold Messmer und Peter Habeler (1978), waren es ca. 250 Bergsteiger die es auch ohne künstliche Sauerstoff auf den Gipfel des Everest geschafft haben. Das wäre Durchschnittlich pro Saison 7 Personen.
Eine Goldmedaille an olympischen Spielen gewinnt schliesslich auch nicht jeder und verlangt einen jahrlangen, minutiösen Einsatz. Kaufen kann man sie sich auch nicht.
Der Everest hätte so die ihm gebührende Würde und Ernsthaftigkeit zurück und deutlich weniger Müll wäre noch die wünschenswerte Nebenerscheinung.

Nur wer will das wirklich?
Realistisch gesehen wird sich weder die eine noch die andere meiner doch sehr idealistischen Ideen durchsetzen - zu gross ist die Lobby für das Business.
Sind am Everest Seriosität; Risiko und Geld im Gleichgewicht?
Ein tief ethische Frage zum leider angekratzten Mythos Everest - «The rest is silence»
Everest - der Gipfel der Perversion oder wie es meine Nicht formulierte, Vergewaltigung des Berges - unglaublich, vielleicht, aber wirklich tragisch!


Stefan Wullschleger

Freitag, 2. März 2018


BULGARIEN
Eine Zeitreise zu mir selbst.


Wieso Skitouren in Bulgarien?...wir habe doch mehr als genug Möglichkeiten hier in der Schweiz…ein etwas unverständliches, leichtes Kopfschütteln… ein freundliches, verlegenes Grinsen ohne weiter Worte…
Das sind Reaktionen auf mein bevorstehendes Skitourenziel Bulgarien.

Seit 40 Jahren gehe ich auf Skitouren, seit Beginn fasziniert mich die Ruhe und Stille die die verschneite Bergwelt ausstrahlt. In dieser archaischen, einsamen Bergwelt unterwegs zu sein, für sich und die Gruppe Verantwortung zu übernehmen und eigenständig Entscheidungen zu treffen ist für mich persönlich eine der wertvollsten Erfahrungen die ich machen kann und mich als Mensch weiterentwickelt. Heute sind mir irgendwelche Gipfelnamen nicht mehr so wichtig – viel mehr suche ich mir Gebiete aus in denen sich noch abgeschiedene, unverfälschte und ruhige Natur finden lässt.

In den letzten Jahren mit dem stark zunehmenden Skitouren-Boom wurde es immer schwieriger solche Gebiete noch zu finden. In der zunehmend globalisierten Welt lässt sich in einschlägigen Foren locker herausfinden wo im Moment noch fast unverfahrener Powder ist und wo sich die ultimativen Geheimtipps befinden – die dann schon bald keine mehr sind! Konsequenterweise sollte ich hier eigentlich meinen Artikel beenden...

Meine permanente Neugier auf unbekannte, neue Gebiete und diese Gedanken waren die Triebfeder ausserhalb der Schweiz und der Alpen nach neuen Skitourengebieten zu suchen, verbunden auch mit der Idee neue Länder, Kulturen und deren Menschen kennen zu lernen.

Im März 1998 war ein Artikel in den Alpen (Clubzeitschrift des Schweizer Alpen-Club SAC) über eine Skitourenreise nach Bulgarien! Damals wusste ich sehr wohl dass es in Bulgarien Berge gibt aber dort Skitouren zu machen, dieser Gedanke war mir bis dahin völlig fremd.
Die Bilder vom tiefverschneiten Gipfelgrat am Musala mit dem Blick in die weiten Ebenen in Norden davon zogen mich derart in den Bann und lies mir keine Ruhe mehr.
Neue, andere Projekte kamen und konnte ich realisieren. Aber immer wieder kam das Thema Bulgarien – es sollte noch dauern!...
Bekanntlich ist Bergsteigen ja nicht das schnelle Glück und brauch oft viel Geduld!


Dienstag 13, Februar 2018, 13.15 Uhr Gipfel des Musala, mein Blick schweift über die sanften Kuppen des Rila-Gebirges, weiter nach Süden irgendwo in den Wolken zeichnen sich ein Teil der Berge des Pirin-Gebirges ab. In meinen Augenwinkeln spüre ich ein paar Tränen!.. diese sind nicht vom Wind…
Nach zwei Tagen Skitouren wo wir im Nebel stecken geblieben sind, schien heute Morgen endlich die Sonne. Vom höchsten Punkt des Skigebiets von Borovets sind wir zu Gipfel des Musala aufgestiegen und geniessen nun die weite Sicht vom höchsten Berg Bulgariens und aller Balkanländer.
Dank Maia Stoilova, unserer Bulgarischen Führerin, finden wir Unterschlupf in den Räumlichkeiten der Wetterstation und werden vom Personal zu Tee eingeladen.
Eine wunderbare Geste der Gastfreundschaft, die wir auch angesichts des doch recht bissigen Winds draussen, sehr gerne annehmen.
Wie so oft, die Abfahrt geht viel zu schnell vorbei! Maia findet zielsicher die besten noch nicht verfahrenen Pulverhänge, unten tauchen wir ins Skigebiet mit gefährlich vielen, unberechenbaren Skifahrern, am Schluss auch noch in den Nebel ein.
Give me a five, Maia! - heute hat alles gepasst!






Heute ist Kulturtag. Maia zeigt uns in Samokov eine sehr schöne Kirche, besonders bemerkenswert sind die holzgeschnitzten Ikonostase. Die Malereien wurden von Künstlern geschaffen, die die über hundertjährige Tradition der Kunstschule von Samokov fortsetzen, erklärt uns Maia.
Danach fahren wir zu dem berühmten Kloster von Rila, welches zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Der Winter verleiht dem Ort die würdige, andächtige Ruhe und verleiht ihm auch eine gewaltige Mystik.
Nachdem wir in einem nahe gelegenen Restaurant noch eine feine Forelle genossen haben, erreichen wir am späteren Nachmittag Bansko am Fuss des Pirin-Gebriges
Maia ist gewaltig gefordert, hier hat es m Gegensatz zum Rila-Gebirge viel mehr geschneit und das begleitet von stürmischen Winden. Die geplante zwei Tägige Überschreitung im Pirin-Gebirge steht auf wackligen Füssen!..
Bei Apèro in der Hotel-Lobby erklärt uns Maia das Programm der nächsten zwei Tage! Verheissungsvoll und perfekt auf die Verhältnisse abgestimmt – „Freude herrscht!“
Den Abend verbringen wir in einem traditionellen bulgarischen Restaurant.
Bei viel Fleisch, gutem Wein und Live Musik feiern wir Martins Geburtstag.

 


Der halbe Balkan trifft sich in Bansko zu Skifahren – entsprechend sind die Menschenmengen die sich in diesem Skigebiet tummeln. Maia kennt die Hintertürchen im Skigebiet und schon bald sind wir zuoberst am Fuss des Todorka.
Bevor wir zu Fuss auf den Gipfel des Todorka steigen, gehen wir in den tiefverschneiten Wäldern auf zwei Freerider-Abfahrten.
Ich bekommen den Eindruck Maia kennt jeden Baum persönlich mit Namen!...jedem von uns weist Sie eine persönliche Schneise mit unverfahrenem Pulverschnee zu.
Nach dem wir die doch recht steile Magic Forest-Abfahrt hinter uns haben wir es Zeit wieder an den höchsten Punkt im Skigebiet zu kommen.
Hier beginnt unsere Überschreitung des Todorka und die anschliessende Abfahrt zur Demyanica-Hütte. Die Skis auf dem Rucksack gebunden und die Steigeisen an den Füssen bewältigen wir den landschaftlich und alpinistisch sehr reizvollen Nordgrat zum Todorka. Das Panorama das sich im schönsten Licht des Winternachmittags auf dem Gipfel auftat war schlicht überwältigend. Vor kurzen noch im Rummel der Zivilisation gingen die Blicke in zahlreiche grosse Geländekammern ohne jegliche Spuren von Zivilisation, nicht eine einzig Skisspur war auszumachen.
Wir begannen mit der Abfahrt zur Demyanica-Hütte, ich weilte noch einen Moment am Gipfel um im schönen Licht noch ein paar Bilder unserer Gruppe zu machen.
Mit jedem Schwung den wir tiefer kamen nahm die Einsamkeit zu und der Pulverschnee wurde lockerer und tiefer!...hier hatte der Wind weniger Einfluss.
Die Schlussabfahrt zur Demyanica war für mich der Höhepunkt eines unglaublichen Skitourentages. Selbst nach 40 Skitourensaisons mag ich mich an keine so schöne Waldabfahrt erinnern.
Die Demyanica-Hütte ist eine einfache, gastliche Hütte. Geführt vom zurückhaltenden, sehr freundlichen Georgy. Wir sind die einzigen Gäste auf der Hütte, die mitten in einem grossen Skitourengebiet liegt.
Beim einfachen, aber sehr schmackhaften Nachtessen, erfahren wir interessante kulinarische Details. Zur Suppe wird in Essig eingelegter, geraffelter Knoblauch gereicht. Das gibt der Suppe eine ganz gute Geschmackskomponente. Zum anschliessenden Salat, der aus in Essig eingelegtem Gemüse besteht, gibt es nach bulgarischer, Tradition einen Rakija (Schnaps). Der Hauptgang ist von einem feinen bulgarischen Wein begleitet. Ein gemütlicher Abend geht so dem Ende entgegen. Der Blick vor der Hütte in den Sternenhimmel lässt uns erahnen was uns Morgen erwarten wird.


 
 


 
Bei Tagesanbruch verlassen wir die Demyanica-Hütte mitten in diesem „Märchenwald“. Maia spurt im tiefen Pulverschnee zurück Richtung Todorka, während die einsame Bergwelt langsam im goldenen Licht der aufgehenden Sonne erwacht. Was für eine Stille und Einsamkeit – ein unglaubliches Privileg hier unterwegs sein zu dürfen! Oben am Todorka-Sattel sehen wir in der Ferne die ersten Menschen und ein paar wenige Skispuren. In einer steile Abfahrt erreichen wir den oberen Teil des Vihren-Tal. Ein langgezogener Aufstieg führt zum Gipfel des  Hvoinati. Mit der aufkommen Wärme haben sich Wolken gebildet. Maia gibt Nicole und mir „Ausgang“!... mit dem verbleiben Zeitfenster versuchen wir noch die letzten gut 300 Höhenmeter zum Vihren (höchster Gipfel des Pirin-Gebirges) zu bewältigen. 7 Std. und 30 Min. nach unserem Aufbruch auf der Demyanica-Hütte, kurz nach 14.30 Uhr sind wir oben, ganz knapp über den Wolken. Was für ein Augenblick – Zufriedenheit und Dankbarkeit über die unglaublich schönen Momente.
Leider bleibt nicht viel Zeit wir müssen an die Abfahrt denken und gut aufpassen im Nebel da unten keinen Fehler zu machen. Kurz vor der Vihren-Hütte treffen wir wieder auf unserer Gruppe. Die Schlussabfahrt über die überbevölkerte Skipiste hinunter nach Bansko ist nach den zwei einsamen Skitourentagen einfach nur Stress pur und wohl der gefährlichste Teil der ganzen Tour! – der Kontrast könnt nicht härter sein.


 
 
 
Letzter Skitourentag – Maia hat sich eine weiter Perle für uns ausgedacht.
In einer gut halbstündigen Fahrt erreichen wir Gotse Delchev ein kleines Skigebiet im Osten von Bansko. Obwohl es Samstag ist herrscht hier eine beschauliche, friedliche Stimmung. Eine kalte, abenteuerlich Fahrt mit zwei Sesselliften führt uns zur Bezbog-Hütte. Der anschliessende 3 Std. Aufstieg zum Polejan gehört zur Kategorie Genuss pur. Auf dem Gipfel geniessen wir nochmals das fantastische Panorama über das Pirin-Gebirg, zum Rila und Balkan im Norden, zu den Bergen Griechenlands im Süden und zu jenen von Serbien im Westen.
Hatte es im Aufstieg doch tatsächlich noch andere Skitourenfahrer und Schneeschuhläufer, geht die Abfahrt wieder in ein grosses, wundervolles Tal ohne jegliche Spuren. Ideale Hänge, nicht ganz die Schneequalität der vergangen Tage, es wäre aber völlig vermessen zu klagen. Der für Bulgarien typische „Latschenkiefer-Slalom“ führt auf den Talboden des Demyanica-Tals, schon bald sind wir wieder bei Georgy auf Demyanica. Die Schlussabfahrt durchs Demyanicatal ist rasant und lustig, den Stress auf der Piste nehme ich heute schon gelassener…

 
 
 
Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vorüber. Lächeln, dass sie gewesen!
(Konfuzius, chinesischer Philosoph)
Ganz in diesem Sinne sagen wir am Abend auf Wiedersehen Maia!
Herzlichen Dank für Deine kompetente und herzliche Führung.
Du hast Deine Arbeit professionell, aber auch mit sehr viel Herz und Freude gemacht. Wir alle durften davon profitieren und uns an der gewaltigen, ursprünglichen Bergwelt Bulgariens freuen.


Eine solche Skitourenreise ist nicht möglich ohne Hilfe!
Der ganz besondere Dank geht an:

Manfred Inniger, Bergführer aus Adelboden
www.die-berge-erleben.ch
Für seinen Beitrag auf Facebook, der mich abermals für Bulgarien inspiriert hat und seine guten und wertvollen Tipps für die Organisation der Reise

Der ganzen Gruppe:
Esther & Martin Saunier, Nicole Saunier, Verena Jäggin und Doris Steiger.
Für den Spirit und das Mitmachen – in der doch eher ungewöhnlichen Skitourendestination Bulgarien. Den Team-Building Prozess haben wir schon vor Abflug, als unser Flug Basel – Frankfurt annulliert wurde, erfolgreich bestanden

Last but not least!
Maia Stoilova, Bansko
www.oxo.bg
Wie schon oben erwähnt – Du machst Deine Arbeit mit viel Freude und das ist das allergrösste Geschenk an Deine Kunden!


Ganz zum Schluss sein mir nochmals ein Zitat von Wilhelm Busch, das mein Vater so gerne rezitierte, erlaubt:
„Wonach du sehnlich ausgeschaut, es wurde dir beschieden. Du triumphierst und jubelst laut: Jetzt hab ich endlich Frieden!

Ach, Freundchen, rede nicht so wild. Bezähme deine Zunge! Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, Kriegt augenblicklich Junge.“

Montag, 18. Dezember 2017

DIE SKITOURENSAISON BEGINNT FÜR EINMAL FRÜH!...
...IM SCHWARZWALD
 
 
Begonnen hat alles wie die Jahre zuvor...Schnee in schönen Mengen bereits Ende November. Jaja dachte ich im Dezember kommt der Föhn und an Weihnachten kann man wieder "Blüemli pflücken"!...
 
Zum Glück nicht so diese Saison, es wurde von Frau Holle nachgelegt mit der weissen Pracht - soviel das man nicht mal weit reisen musste so quasi vor den Toren Basels, im Schwarzwald, etwas mehr als eine Stunde mit dem PW konnten wir bereits am ersten Dezember-Wochenende die Skitourensaison eröffnen, und wie!
 
Den Schnee mussten man wirklich nicht suchen. Immer wieder schön - das Herzogenhorn ab dem Bernauer Hof, anschliessend im Gegenhang  nochmals ein paar Schwünge im wunderbaren Pulverschnee.
Nach einer gemütlichen Abend in Todtmoos, lockten am Sonntag noch zwei weiter Skitouren zum Hochkopf und zum Hochgescheid. Schlauer sind wir deswegen nicht über glücklicher!
 
Die Skitourensaison beginnt!
Aufstieg vom Bernauerhof zum Herzogenhorn
 
In der Abfahrt vom Herzogenhorn

Gipfelturm am Hochkopf

Abfahrt vom Hochkopf

Blick auf Präg im Aufstieg zum Hochgescheid

Winterstimmung am Hochgescheid

 
 

Zwei Wochen später praktisch das selbe Bild! Wie im Märchen, der tiefverschneite Schwarzwald. Der Pulverschnee nicht ganz so tief, dafür noch etwas luftiger und die Unterlage perfekt. Das trübte auch die nicht ganz optimal Sicht nicht!
Zweifache Überschreitung des Feldbergs Start am Parkplatz Rotenbacher Rank, Aufstieg zum Feldberg, Abfahrt durchs Zastlerloch zur Zastlerhütte. Wiederaufstieg zum Feldberg und Abfahrt zurück zum Rotenbacher Rank. Herrliche Winterstimmungen, perfekter Pulver und eine homogene, gesellige Gruppe - Freude pur, was will man mehr.
 
 
Pulverabfahrt durchs Zastlerloch

Zastlerhütte

Märchenwelt im Wiederaufstieg zum Feldberg
 
 
 
 
 

Mittwoch, 1. November 2017


HERBST
TICINO - VOGESEN - MONTENEGRO - MACUN
 
Die geplanten Klettertag zusammen mit Christoph Tschumi fielen diese Jahr etwas kürzer aus, auch mussten wir uns nach dem doch eher feuchten Wettercharakter richten.
Der Speroni di Brolla konnten wir bei herrlich warmem Herbstwetter klettern.
Anschliessend dislozierten wir bei Regenwetter via Bellinzona nach Osco, wo wir einen gemütlichen Abend im Ristorante Marti verbrachten.
An nächsten Tag kletterten wir die Via del Veterano an der Placche di Freggio, viele feuchte bis nasse Seillängen forderten uns - ein tolle Tour auch so!..oder eben so!...mit einer echten alpinen Note!
 
Speroni di Brolla

Tiefblick am Speroni di Brolla

Ausblick Richtung Centovalli, vom Austieg

Eine der trockenen Kletterstellen
in der Via del Veterano
 
 
Zwei sehr schöne Wandertage gab es in den frühherbstlichen Vogesen. Mit dabei war auch ein sehr erfrischendes bis ar...kaltes Bad im Lac du Fischboedele, feines Essen und leuchtende Herbstfarben - Indian Summer fast vor der Haustür! das motiviert - Vogesen wir kommen wieder, sei es zum Wandern, Klettern oder im Winter für Skitouren und selbstverständlich auch zum essen und trinken.
 
Lac du Fischboedele

Unterwegs zum Col de la Schlucht
am Sentier des Roches

Indian Summer
 
 
MONTENEGRO 1. - 8. OKTOBER
 
Montenegro hat uns begeistert, die gastfreundlichen Leute, das feine üppige Essen und die wunderschöne Bergwelt. Ideal für beschauliche bis anspruchsvolle Wanderung.
Wir konnten schöne Gipfelwanderungen zum Kom Vasojevicki im Komovi-Gebirge und auf den Bobotov Kuk (höchster Berg von Montenegro) im Durmitor unternehmen. Daneben gab es tiefe Schluchten Mrtvica-Canyon und Tara-Schlucht mit glasklaren Flüssen zu bewundern. Am ersten Abend am Meer in Perast in der Bucht von Kotor passierte es, Doris brach sich bei einem Fehltritt auf der Hoteltreppe den Fuss. So nahmen die schönen Ferien ein abruptes Ende - Schade die schönen Buchten und Strände am Meer sahen verheissungsvoll aus! Trotzdem! Auch hier wie bei den Vogesen - Montenegro wir kommen wieder - es hat uns sehr gut gefallen!
 
Mrtvica-Canyon
 
Essen in Montenegro!
Man beachte, zwei Forellen im Teller mit Kartoffelsalat für €7.-!

Auf dem Gipfel des Kom Vasojevicki

Komovi-Gebirge

Tara Schlucht im Nachmittagslicht

Unterwegs zum Bobotov Kuk,
die Zubci ("Zähnchen")

Auf dem Gipfel des Bobotov Kuk

Steinpilze...
...selber gekauft!
 
unser Ferienhaus in Zabljak

Perast in der Bucht von Kotor

Ein feines Nachtessen!

Sveti Stefan
 
Flughafen Zürich
beachtenswert die Stöcke aus Montenegro
 
 
Für die Sektion Angenstein des Schweizer Alpen-Clubs SAC leitet ich am 21. Oktober eine Wanderung von Zernez zu den Seen von Macun, die zum Nationalpark gehören. Von dort stiegen wir durch schön Lärchenwälder im Herbstgold hinunter nach Lavin.
Ein abwechslungs- und aussichtsreiche Herbstwanderung bei besten Bedingungen mit einer netten Gruppe, zum Ende der Wandersaison?...der Winter darf, zumindest in den Bergen, so langsam kommen.
 


Blick vom Spi da Baselgia zum Bernina-Massiv
 
Die Seen von Macun mit Vertanclahorn und Piz Buin
 
Lai dal Dragun mit Verstanclahorn und Torwache
 
Herbstgold zum ersten...
 
...und zu zweiten...
ich hätte noch ein paar Bilder mehr!