Im Gegensatz zu Fussball ist Bergsteigen eine defensive Sportart. Wer beim Fussball gewinnen will muss ein Goal erzielen.
Wer beim Bergsteigen gesund nach Hause zurückkehren will sollte wenn immer möglich kein Goal erhalten.
(Zitat © by Stefan Wullschleger)









Montag, 12. September 2016

KLETTERN UND HOCHTOUREN AN DER QUELLE DES PO
4. - 9. SEPTEMBER 2016
zusammen mit Christoph Tschumi
 
Schon wieder so eine Woche mit einem Sensationellen Wetterbericht!
Über das Aostatal, Torino, Pinerolo erreichen wir am Sonntag Nachmittag Pian del Ré. 
(200m von der Quelle des Po entfernt) In knapp zwei Stunden erreichen wir das Rifugio V. Giacoletti, ein toller Ausgangspunkt für zahlreiche, wohl gut abgesicherte, aber alpine Kletterrouten ab 4b - 6b. Die Hütte ist für moderne Massstabe sehr einfach, aber auch sehr herzlich geführt. Morgenessen um 7.30 Uhr, Abmarsch zwischen 8.30 und 9.00 Uhr...tja das sind Feriengefühle...Zustieg max. 20min. danach tolle Routen zwischen 1 - 14 Seillängen.
Von Montag bis Mittwoch verweilen wir hier und geniessen, den schönen Fels und die interessanten Routen. Zum Abschluss offeriert uns das sehr herzlichen Hüttenteam von Andrea Sobrino ein schönes Apèro-Plätti. Danach wechseln wir noch zum Rifugio Q. Sella
 
Rifugio V. Giacoletti
 

Punta Venezia "Dimensione Quarto"
 
Der Wächter über der Hütte...
 
...was für eine schöne Begegnung!
 
Punta Udine "Alice"
 
Punta Udine "Alice"
 
Blick von der Punta Udine zum Monte Viso
 
Apèro-Plättli zum Abschied auf dem Rifugio Giacoletti
 
War es zuvor noch sehr beschaulich, merken wir hier dass es massiv mehr Alpinisten hat, die auch die entsprechende Hektik zu verbreiten wissen!
Donnerstag 4.30 Uhr, irritiert und schmunzelnd sitzen Christoph und ich beim Frühstück, neben uns zahlreiche Alpinisten "bewaffnet" mit Anseilgurt, Express, Friends, Keilen, Helm und montierter Stirnlampe auch am frühstücken! Na la jedem das seine...
Um 5.15 Uhr brechen wir so ziemlich als letzte zum Monte Viso E-Grat auf.
Die Tour lässt sich fast in allem (siehe auch oben...) mit dem Hörnligrat am Horu vergleichen. Hier hat es wohl keine Fixseile und deutlich weniger Eisen am Fels, dafür ist die Route im untersten und obersten Teil mit gelben Markierungen versehen. Die Kletterschwierigkeiten sind völlig überschaubar, 2 kurze Stellen 3c.
Nach 5 Std. stehen wir auf dem sehr gute bevölkerten Gipfel. Was für eine Aussicht von einem so freistehenden Berg, er überragt alle seine Nachbarn um mind. 400m
Im Abstieg vom Gipfel überholen wir zahlreiche der morgendlichen "Hektiker", immer auch darauf bedacht möglichem Steinschlag aus dem Wege gehen zu können.
 
Trotz dieser Erfahrungen, bleibt uns die Tour über den Monte Viso E-Grat als sehr schöne. empfehlenswerte Hochtour in Erinnerung. Ebenso gibt es von Rifugio V. Giacoletti noch einige lohnende Projekte.

 
Sonnenaufgang am E-Grat des Monte Viso
 
Im ersten Licht am Grat
 
nicht der besten Fels, bei der Umgehung des Tour St. Robert
 
wäre nicht der Dunst, gäbe es wohl einen Meerblick!